Die meisten von uns kennen die typische Formel: Zertifikate + Zeugnisse = Gute Bewerber*innen, aber stimmt das? Selbstverständlich sollte nicht daran gezweifelt werden, dass Ärzte oder Anwälte die entsprechende Ausbildung absolvieren müssen, um ihren Beruf auszuüben – aber es gibt noch viele weitere Qualifikationen.
In vielen Branchen wird zunehmend Wert auf #SoftSkills gelegt. Dazu zählen beispielsweise die Anpassungsfähigkeit, Agilität und Kommunikationsfähigkeit. Soft Skills umfassen somit die nicht unmittelbar fachbezogenen Fähigkeiten eines Menschen.
Hard Skills vs. Soft Skills
Im Anschreiben sind meist die #HardSkills präsent und für die Soft Skills muss zum Teil im Lebenslauf zwischen den Zeilen gelesen werden. Aus diesem Grund müssen Bewerber*innen mit beiden Aspekten bei den Unternehmen punkten. Zuerst werden die Hard Skills sichtbar und anschließend kommen in Gesprächen sowie in der Probezeit die Soft Skills zum Vorschein. In diesem Kontext müssen Unternehmer*innen also riskant sein und neue Formeln ausprobieren, damit sie die wirklich guten Bewerber*innen rekrutieren. Das bloße Auswerten der Hard Skills hält die Erfolgsquote gering. Bei der Generation Z sollte nicht nur auf die Abschlüsse geschaut werden, denn die reichen nicht aus, um den dynamischen Anforderungen an Bewerber*innen gerecht zu werden. Laut Untersuchungen gibt es die Hälfte der zukünftigen Jobs aktuell noch gar nicht – was heißt das? Es werden Bewerber*innen benötigt, die sich schnell anpassen können und Lernbereitschaft als Kompetenz mitbringen. Den passenden Hochschulabschluss für diese Jobs gibt es nämlich nicht.
Als Recruiter Soft Skills erkennen – Beispiele
Im Folgenden sind einige Beispiele, um Soft Skills zwischen den Zeilen zu finden:
Eigenständige Weiterbildungen: Auch wenn hierbei erst mal an Hard Skills gedacht wird - die Teilnahme an solchen Kursen bringt auch Lernbereitschaft und Eigeninitiative mit sich.
Sport als Hobby: Bei dieser Freizeitbeschäftigung kann auf ein Durchhaltevermögen und Zielorientierung geschlossen werden. Abhängig von der Sportart ist auch eine gewisse Teamfähigkeit vorhanden.
Auslandserfahrung: Abgesehen von den Sprachkenntnissen bringt diese Person Offenheit mit sich und ist bereit, Neues zu lernen.
Erscheinungsbild der Bewerbung: Auch eine ordentliche Bewerbung deutet auf Soft Skills, denn diese Person scheint genau und sorgfältig zu arbeiten.
Der Recruiter selbst benötigt ebenfalls Soft Skills
Aber Moment mal – brauchen Sie als Recruiter auch gewisse Soft Skills? Jap! Neben der Digitalisierung fordert auch die zunehmend steigende Bedeutung von Employer Branding viel von Recruitern. In diesem Blogeintrag gehen wir gezielt auf die Soft Skills ein, jedoch sind Beratungskompetenzen (z.B. analytisches Denken) und Vertriebskompetenzen (z.B. systematische Arbeitsweise) genauso wichtig.
Eine offensichtliche Kompetenz ist die Zielgruppen-Kompetenz. Recruiter müssen die Fähigkeit besitzen, dass Sie verschiedene Zielgruppen auf die richtige Art und Weise ansprechen und begeistern. Dazu zählt die kontinuierliche Informationsbeschaffung zu digitalen Plattformen und sich ändernden Anforderungen von potenziellen Bewerber*innen. Aus diesem Grund steht auch ganz oben auf der Liste die Wiss- und lernbegierigkeit. Recruiter müssen dem stetigen Wandel gerecht werden und up to date bleiben. Dies umfasst unter anderem das Digital-Know-How und Employer Branding.
Außerdem muss man sich als Recruiter etwas trauen und Neues ausprobieren, da oft Entscheidung selbstständig getroffen werden und ein selbstbewusstes Auftreten wichtig ist. Sie müssen also mutig sein und auch souverän handeln können.
Ein passendes Zitat zum Schluss: “Soft skills get little respect but they will make or break your career” (deutsch: „Soft Skills werden wenig respektiert, aber sie werden Ihre Karriere entscheiden“).
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